Candy B. Graveller: Keine Ausfahrt in 2024
Leider können wir in diesem Jahr (2024) keine Ausgabe des Candy B. Graveller anbieten.
Der Candy B. Graveller ist eine Bikepacking-Abenteuerfahrt im Selbstversorgungs-Modus mit historisch-karitativem Hintergrund. Die mehr als 640 Kilometer lange Route führt entlang des ehemaligen Flugkorridors der Berliner Luftbrücke von Frankfurt am Main nach Berlin. Die Candy-Pilot:innen transportieren, ganz im Sinne der Rosinenbomber von damals, ein kleines Care-Paket auf ihrer Fahrt, das sie in Berlin an die Arche (ein Projekt das sich für Kinder aus sozial benachteiligten Verhältnissen einsetzt) ausliefern.
Vor dem Abflug – gut zu wissen
Der Candy B. Graveller (auch liebevoll Candy
oder einfach CBG
genannt) ist kein Rennen
– dementsprechend gibt es keine Zeitnahme und keine Ergebnisliste.
Care-Pakete für Kinder der »Arche«
Euer Care-Paket enthält einen Gegenstand, den das Kinderprojekt Arche in Berlin dringend benötigt. Aus unserer Liste wählst du aus, was du beisteuern möchtest, besorgst diese Sache, nimmst sie mit auf deinem Flug nach Berlin und gibst sie am Ziel auf dem Candy-Stand auf der Velo ab. Du kannst natürlich auch mehrere Gegenstände auswählen und mitbringen - die Kinder freut es! Die Liste veröffentlichen wir nach erfolgreicher Anmeldung.
Unkostenbeitrag
Der Unkostenbeitrag beträgt EUR 75,-. Damit finanzieren wir die Camps und einen Teil der Verpflegung. Der Unkostenbeitrag ist für alle gleich. Aber bedenke: Nicht jeder kann sich diese Gebühr leisten. Wenn Du also mehr bezahlen kannst, werden sich andere darüber freuen. Sollten am Ende Überschüsse entstanden sein, werden wir das dokumentieren.
Mitgliedschaft im Bikepacking Deutschland e.V.
Zwingende Voraussetzung zur Teilnahme ist eine gültige Mitgliedschaft beim Bikepacking Deutschland e.V. Ihr könnt auch zeitlich begrenzt Mitglied werden, wichtig ist nur, dass Ihr während der Fahrt Mitglied sein, also vom 1.5. bis zum 6.5.
Tägliche Tracks bei Komoot (Ausgabe 2023)
Unser Ober-Scout Josh hat bei Komoot eine Collection (#candyb23) angelegt, wo ihr Euch die Tracks für die aktuelle Ausgabe anschauen und herunterladen könnt.
Nachtflugverbot und Camps
Es herrscht ein Nachtflugverbot
, das heißt, wir möchten nicht, dass nach Einbruch der
Dunkelheit weitergefahren wird. Abends treffen wir uns an unseren Candy-Camps mit Lagerfeuer.
Auch wenn vieles durch viele ehrenamtliche Helfer:innen im Vorfeld organisiert wurde (etwa
legale Lagerplätze, hier und da eine warme Mahlzeit u.v.m.), ist der Candy kein gebuchtes
Rundum-Sorglos-Paket. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer ist für sich selbst verantwortlich
und fliegt
im Selbstversorgungs-Modus.
Ihr könnt allein oder in kleinen Gruppen starten.
Anders als früher ist der diesjährige Candy B. Graveller kein Solo-Trip mehr: Wenn Ihr in kleinen Gruppe fahren möchtet, so verabredet Euch gern. Stimmt Euch dazu mit Euren Lieblingsmitfahrenden ab. Gern könnt Ihr uns auch einen Tipp hinterlassen, mit wem Ihr unterwegs sein werdet, das erhöht die Sicherheit.
Die Flugroute und die Zwischenlandungen
Unterwegs legen wir fünf Stopps, unsere gemeinsamen Candy-Camps, auf kleinen, regionalen Flug- und Sportplätzen ein. Die Betreiber:innen haben uns netterweise die Erlaubnis erteilt, auf ihrem Gelände zu campen. Dort sind (zum Teil) auch sanitäre Anlagen vorhanden.
Historisches
Westalliierte Piloten hielten während der Berlin-Blockade von 1948 bis 1949 die Versorgung der Stadt aufrecht. Der US-Pilot Gail S. Halvorsen (1920-2022) begann während der Luftbrücke im Landeanflug Süßigkeiten an Taschentuch-Fallschirmen den jubelnden Berliner Kindern aus dem Kabinenfenster heraus entgegenzuwerfen. Schnell taten es ihm andere Piloten nach.
Seine Aktion stillte nicht nur den Hunger der jungen Berlinerinnen und Berliner. Die liebevoll
Candy Bomber
oder Rosinenbomber
genannten Flugzeuge und ihre Piloten wurden zum Inbegriff
des Widerstandes gegen die Blockade und für Freiheitswillen in ganz Berlin und zum Symbol der Solidarität
im Nachkriegs(west)-Deutschland. Mehr noch: Die Luftbrücke überwand Länder- und Sprachgrenzen, machte
ehemalige Feinde zu Freunden und zeigte nur wenige Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges Menschlichkeit.
Die Namensgebung der Bikepacking-Fahrt Candy B. Graveller, die Gunnar Fehlau 2017 ins Leben rief, zollt den Piloten wie Gail S. Halvorsen, den 72 Menschen, die beim Berliner Airlift ihr Leben ließen, und den vielen Tausend namenlosen Helferinnen und Helfern der Luftbrücke Respekt.
Euer CBG-Team.